Home Europe Bundestag 2025: Wer in Rheinland-Pfalz in den Wahlkampf zieht

Bundestag 2025: Wer in Rheinland-Pfalz in den Wahlkampf zieht

by editor

BERLIN Von insgesamt 15 Wahlkreisen gewann die SPD 2021 acht und die CDU sieben. 2025 könnte die CDU zwar alle Wahlkreise für sich gewinnen, müsste jedoch trotzdem auf drei Direktmandate verzichten

Die SDP

Die Sozialdemokraten stellen momentan zwölf Abgeordnete, doch bei einem schlechten Verlauf könnten es nur noch sechs werden. Mit Thomas Hitschler hört nun der Listenführer und Staatssekretär auf. Die neue Ranghöchste im Land ist Verena Hubertz, Fraktionsvize, Unternehmerin, aber sie hat natürlich einige Strippenzieher gegen sich.

Wenn es nach Hierarchie oder Sichtbarkeit geht, sollte Hubertz die Liste anführen. Sie kommt aus dem Rheinland, dem stärksten Bezirk. Nach ihr könnte aus dem Rheinland Thorsten Rudolph folgen, gefolgt von Tanja Machalet (die als bisherige Zweite ist, aber auch eine höhere Position beanspruchen könnte). 

In der Pfalz knallt es — zumindest letztes Mal. Isabel Mackensen-Geis hat Angelika Glöckner verdrängt und Matthias Mieves Christian Schreider. Diese Duelle könnten sich wiederholen, denn es geht um alles. Aus Rheinhessen, Bezirk drei, ist nur Daniel Baldy im Parlament. Er sollte einen ordentlichen Platz erhalten.

Die CDU

Die Union sitzt derzeit mit neun Abgeordneten im Bundestag. Allen wird nachgesagt, weitermachen zu wollen. Direkt gewählt wurden Marlon BröhrMechthild HeilJan MetzlerJosef OsterErwin RüddelPatrick Schnieder und Johannes SteinigerJulia Klöckner und Thomas Gebhart zogen über die Liste ein. 

Für Rüddel dürfte es schwer werden. Vor drei Jahren kündigte er an, 2025 nicht mehr zu wollen — jetzt hat er es sich anders überlegt. Das Timing könnte kaum schlechter sein. Denn sein Kreisverband setzt bereits auf einen neuen Kandidaten: den 28-jährigen Justus Brühl. Am 14. September soll während des Kreisparteitages entschieden werden.

Florian Bilic von der Jungen Union möchte in Pirmasens wieder antreten. 2021 unterlag er Angelika Glöckner von der SPD im Kampf um ein Direktmandat.  

Wer sonst folgen könnte, ist unklar. Schwierig dürfte es werden, Kandidaten für die Wahlkreise Kaiserslautern, Mainz und Ludwigshafen zu finden. Wegen der Wahlrechtsreform könnte es sein, dass hier die Kandidaten trotz gewonnenem Direktmandat nicht in den Bundestag einziehen. 

Bis Ende des Jahres laufen die Nominierungen in den Wahlkreisen. Anfang nächsten Jahres soll dann die Liste aufgestellt werden (die eigentlich keine Rolle spielen wird, da nur die Direktmandate zählen werden). 

Die Grünen

Die Grünen haben momentan fünf rheinland-pfälzische Abgeordnete im Bundestag. Doch sie verlieren in der kommenden Wahl in Rheinland-Pfalz ihr Spitzenduo. Sowohl Tabea Rößner als auch Tobias Lindner wollen 2025 nicht mehr.

Damit sind der erste und zweite Platz auf der Liste frei. Misbah Khan könnte die Pole-Position anstreben.

Wieder antreten will auch Armin Grau, der 2021 auf dem vierten Listenplatz stand und nun sein Glück weiter vorne versuchen dürfte — beispielsweise Platz Zwei.

Konkurrenz dürften ihm Julian Joswig und der Newcomer Thorsten Becherer machen. Joswig schaffte es 2021 auf dem sechsten Platz nicht in den Bundestag. 

Joswig möchte wieder im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück kandidieren und wird von Lindner unterstützt, heißt es. Becherer übernimmt den einflussreichen Mainzer Wahlkreis von Rößner.

Offen ließ Corinna Rüffer, ob sie noch einmal antritt. 

Die FDP

Die FDP hat fünf Abgeordnete im Bundestag und lässt sich (offiziell) noch Zeit. „Ihre Personalentscheidungen trifft die FDP Rheinland-Pfalz erst im kommenden Jahr“, sagt Volker Wissing.

Es ist davon auszugehen, dass Wissing, Carina KonradManuel Höferlin, und Sandra Weeser nochmal kandidieren wollen. Mario Brandenburg möchte nicht mehr. 

Sollte Wissing weitermachen, würde er Listenerster werden. Schwieriger dürfte es für Weeser werden. Sie hat sich mit mehreren Alleingängen im Landesverband unbeliebt gemacht. 

Die AfD

Die AfD ist aktuell durch Andreas BleckNicole HöchstSebastian Münzenmaier und Bernd Schattner im Bundestag vertreten. Alle vier wollen auch im nächsten Jahr wieder antreten, die Chancen stehen gut — bei der Europawahl holte die Partei 14,7 Prozent, bei der Bundestagswahl 2021 erreichte sie noch 8,8 Prozent.

Auch an den Listenplätzen soll sich nichts ändern. Somit würde Münzenmaier für den ersten Platz kandidieren, gefolgt von Höchst, Bleck und Schattner. Gewählt wird die Landesliste erst Ende November, die Direktkandidaten der Wahlkreise Ende August.

Die Linke

Die Landesliste steht noch nicht. Seit Alexander Ulrich zum BSW gewechselt ist, fehlt den Linken ein Vertreter im Bundestag.

Das BSW

Denn Ulrich wird 2025 erneut antreten, erfuhr POLITICO — diesmal für das BSW. Der Landesverband in Rheinland-Pfalz soll am 22. September gegründet werden. Zu dem Zeitpunkt sollen auch die anderen mögliche Kandidaten benannt werden. 

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